Einen Wunsch hab ich. Ich möchte irgendwann so richtig gut abwarten können.
Gibt es überhaupt Menschen, die gut warten können? Als Kleinkind habe ich auf das Christkind warten gelernt. Später dann auf den 18 Geburtstag, um endlich den Führerschein machen und in die ersehnte Freiheit beißen zu können. Dann aufs Abi um ernst zu machen.
Das Warten, beziehungsweise das, worauf ich warte verändert sich. Tun das meine Gefühle zu dem jeweiligen Warte-Ziel auch? Dieses schön-schreckliche Kribbeln ist immer noch das, was ich vom Christkind kenne. Das ändert sich nicht.
Quatsch, dieses Gefühl ist nicht schön, ich wollte mich gerade selbst betuppfen. Dieses Warte-Gefühl ist unschön und nervt. Es verschleudert meine Zeit und macht, das sich meine Gedanken ständig an das zu Wartende dranhängen und unselbstständig werden.
Als Kind hat mich das noch nicht nerven können. Da erfüllte das Warten Tage und ich wusste nicht genau was es zu bedeuten hat. Jetzt als ausgewachsenes Denk-Objekt verstehe ich die Ineffizienz und es ärgert mich, das ich so wenig dagegen tun kann.
Ich will locker flockig weiterleben bis sich das Warte-Ziel von sich aus nähert. Schrecklich, noch bin ich wohl ein schwaches Warte-Element. Ich nerve mich!