Danke für’s wecken!

Auch wenn ihr mir’s nicht glaubt, ich war zwei Tage als Schleife an einem Geburtstags-Geschenk in Stellshagen. Vielleicht war ich auch das i-Tüpfelchen oder das Sahne-Häupchen. Egal, ich hab auf alle Fälle nicht lange gefackelt und “Ja, ich will!” zu Stephan gesagt. “… ich will deiner Frau eine gute Geburtstags-Begleiterin sein!”

Hätt’ ich dich heut erwartet

Es ist köstlich, wie leidenschaftlich Rado mit seinem Können Brot zu kreieren umgeht. Morgens um fünf wird der Ofen vorgeheizt, der Laib-Teig schläft noch im Kühlschrank. Wie ich räkelt er sich und will es nicht wahr haben, dass der Tag wohl schon zu beginnen scheint.

Es martint sehr

Heute war ich mit meinen Kastanien auf dem Martinsmarkt in der Nienstedtener Waldorfschule. Die Kastanien sind Lea und Petra. Zwei wundervolle Frauen, die ich 2011/2012 beim Mich-weiterbilden im Bernard Lievegoed Institut kennen und lieben lernen durfte.

Was wir da studiert haben? Uns und unsere Wahrnehmungsfähigkeit für Andere, das Begreifen der Ursachen von schwierigem Sozialverhalten und eine liebevoll gewappnete Haltung in schwierigen Situationen zu bewahren.

Straßenlaternen vergessen lernen

Geputzt haben wir heute auf Martinshof. Die erste Fuhre war voll mit Sachen, die als erstes raus aus der Stadt mit aufs Land dürfen. Spaten, Forke, Sonnenliegen. Im Dachgeschoss begonnen, haben wir uns fleißig Fenster-putzend, Spinnweben-wegsaugend und Dielen-wienernd in unserer neuen hutzeligen Bleibe nach unten gearbeitet. Das hat mich mit dem Ort verbundener gemacht. Irre, aber das putzende Raum für Raum abtasten macht, dass ich den Ort viel schneller mit mir bekannt machen kann.

Martinshof

Am Mittwoch schon dürfen wir ins Hexenhäuschen! Dann werden wir es von oben bis unten reinigen, schön mit Salbei ausräuchern und es dabei kennenlernen. Vielleicht hat Martin bis dahin auch schon Holz besorgt, damit wir den Küchenfußboden verschönern können. Das Laminat, was jetzt drinn ist, hat was von einem störenden Pickel und es vorm Einzug zu renovieren, wäre ja weise.

Queen of Geduld

Die Spannung steigt. Wir haben uns mit dem Dorfmann für Samstag verabredet. Dann ist auch der Mann da, der noch in der Schmiede wohnt aber Willens ist, so M. uns so schnell wie möglich Platz zu machen. Das Lager in Fleckeby schauen wir uns dann auch gleich an. Und packen tue ich auch schon. Hier siehts aus, als wenn ein Verwüster eingebrochen wäre.

Werte im Gespräch

Am Samstag-Morgen höre ich ja zu gerne das ‘Radiofeuilleton – Im Gespräch’ auf Deutschland-Radio und puzzle dabei rum oder schaue dabei einfach nur aus dem Fenster. Die letzten Samstage war immer was los, so das ich schon ewig nicht mehr mitbekommen hab, worum es überhaupt so ging die letzten Male. Doch Dank des Internets ist es ja heute möglich, egal wann, zu schauen, was es so in all den vergangenen Wochen gab.

Jugend Wahn

Gestern war ein famoser Abend. Meine Freundin Kerstin hat wieder zum Leseabend eingeladen. Das Thema, Jugend Wahn. Ehrlich gesagt, konnte ich mir darunter nicht so recht was buchtechnisches vorstellen. Mir schwirrten bei den beiden Worten nur Bilder im Kopf rum. Da streifen mich aufgedunsene Lippen, jugendliche Sportwagen mit tiefsitzenden alte Männer und ältere Damen in kurvigen, kurzen Kostümen. Die Bilder in meinem Kopf sind ausgesprochen plakativ und bedürfen keine Texte.

Und, obwohl ich erst gar nicht zum Leselampen-Abend gehen wollte, weil ich vom doofen warten gerade zu viel hatte und der ganze Tag so verlaufen war, als wenn es mich darin nicht gegeben hätte, hab ich mir einen Ruck gegeben. Ich wollte aus diesem verflixten Tag noch einen feinen machen.

Geduld wird meine Stärke

Einen Wunsch hab ich. Ich möchte irgendwann so richtig gut abwarten können.

Gibt es überhaupt Menschen, die gut warten können? Als Kleinkind habe ich auf das Christkind warten gelernt. Später dann auf den 18 Geburtstag, um endlich den Führerschein machen und in die ersehnte Freiheit beißen zu können. Dann aufs Abi um ernst zu machen.

Hereinspaziert!

Potz Blitz. Wir haben uns entschieden! Wir ziehen nach Plönort und lassen die Zukunft werden. Wir sind zuversichtlich und wollen es dort versuchen. Jou, wir gehen einen Schritt auf unserem Weg weiter. Mir fallen noch immer Steine vom Herzen. Brocken, und wenn ich denke das wars, dann kullert noch mal einer runter und mein Herz wird immer leichter. Ich freue mich und gleichzeitig hab ich Schiss in der Büx. Aber das ist glaube ich auch wieder normal.