Eröffnung

Gestern hab ich mich sehr über mich selber erschrocken. Und ich möchte allem voran mein Bedauern äußern. Ich habe Euch vergessen. Es tut mir unendlich leid. Ich habe meinen Blog vollkommen vergessen. Und dadurch habe ich Euch vergessen zu informieren. Euch, die Ihr mir treu den Rücken stärkt. Ich bin voller Scham. Am liebsten würde ich jetzt jedem einzelnen von Euch in die Augen schauen können und sagen, wie sehr ich es bedaure, dass ich den Fokus nur auf Facebook und alle meine Mail-Kontakte gerichtet hatte.
Aber vielleicht ist es für die Eine oder den Anderen nicht zu spät. Ich versuche jetzt einfach unser Glück. Also, morgen, Sonntag, am 12. August eröffne ich zum 2. Mal das GUTDING-Laden-Café. Von 14 bis 18 Uhr. Und Paula macht am in ihrem Kunst-Zelt Siebdruck. Es ist der Abschluss-Tag unserer gemeinsamen Neverstavener Sommer-Woche.

Ja, ich habe unseren Eingangsbereich – im Souterrain des Gutshauses zu einen Laden umgebaut. Dort präsentiere ich erstmals alle meine Upcycling-Unikate und natürlich ist auch eine Vitrine voller GUTDING-Aufstriche präsent. Ich habe alles mit viel Liebe-Mühe improvisiert und es sieht beinahe-schon wie ein richtiges Lädchen aus. Ich habe mich bereits verliebt und würde es gerne für immer so lassen. Am Tresen – den habe ich übrigens auch, wie alle anderen Laden-Möbel aus geretteten Möbeln gefertigt – gibt es Kuchen im Glas. Käse-Kuchen, Brownie-Kuchen, Schoko-Creme, Frucht-Joghurt und Antipasti mit Rado-Brot.

Am letzten Sonntag waren es gefühlte 150 Gäste, die zu uns nach Neverstaven gekommen waren. Das lag bestimmt auch daran, dass die Lübecker Nachrichten und das Stormarner Tageblatt unsere Sommer-Woche angekündigt hatten. Oder vielleicht war es auch die Banner, die Paula und ich an Bauzäunen befestigt und auf den Acker gestellt haben – jeder der an Neverstaven vorbeigekommen ist, muss es gesehen haben, das etwas passiert.

Es war zum Lass-uns-mal-ausprobieren-wie-ein-Café-hier-auf-dem-Land-so-ankommt eine ganz schön dolle Herausforderung. Ich konnte nur mit den ersten fünf Gästen ein Gespräch führen und ihnen erklären was es mit Upcycling auf sich hat. Danach ging es bereits drunter und drüber. Der Kaffee in der 100-Tassen-Kanne war bereits nach einer Stunde leer und Becher und Löffelchen gab es nach einer halben Stunde schon keine mehr. Wildfremde Hausfrauen boten uns Ihre Hilfe an “Lass mich Euch helfen! Ich kann alles abwaschen!” Ich muss gestehen, dass ich vor der Energie, die jene gestandenen Hausfrauen ausstrahlten, Angst bekommen habe. Es kam mir vor, als würden sie sagen “Lass mich Dein Leben ordentlich machen. Du schaffst das nicht ohne mich!” Und ich bin glücklich, dass ich reagieren konnte auf mein Gefühl im Bauch. Ich sagte “Danke! Danke! In der Küche wirbeln schon Helfende-Hände und tatsächlich hatten sich schon zwei vertraute Herzens-Gute hinter den Tresen in unsere Gutsküche geschlichen und ohne großes Aufsehen angefangen zu spülen und Kaffee zu kochen. Beeindruckt von Euch und dem “Zufall” verneige ich mich in voller Dankbarkeit. Danke Tina! Danke Anke!

Diesen Sonntag habe ich aus den herzlichen Fehlern gelernt. Vom Kattendorfer Hof habe ich freundlicher Weise Becher, Löffelchen und den Bruder von der großen Kaffee-Maschine leihen dürfen. Es steht dem zweiten GUTDING-Laden-Café-Sonntag also nichts mehr im Weg. Ich werde mich sogar mit Euch unterhalten können. Darauf freu ich mich! Sehr!

Und, wer diesen Sonntag so spontan nicht kann, den möchte ich jetzt schon trösten. In Bälde geschieht etwas, ich bin auch schon ganz aufgeregt, und das was da passieren wird, werde ich selbstverständlich auch verkünden.

JA, AUCH AUF DIESEM BLOG!

Ich herzgrüße Euch und sag mal keck-fröhlich “bis morgen!”
Agapi

p.s DANKE Anke, Cindy, Jana und Roy für die Fotos und Videos!!!

2 Gedanken zu „Eröffnung“

  1. oh das freut mich, liebe heidrun. ich bin auch noch ganz beglückt-glücklich über die zugewandheit der vielen gäste. als ich von tisch zu tisch gegangen bin, um meine gäste näher kennenzulernen, hab ich gemerkt, dass ich mich mit jedem gast hätte stunden angeregt unterhalten hätte können. zu schön, dass wir so schnell bemerkt haben, dass unsere herzen ähnlich schlagen. freugrüße über die felder und bis bald – paula und ich werden dich bestimmt mal besuchen kommen, deine nachbarin agapi

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